top of page

Die Vier Grundelemente des Hip-Hop

Die vier Grundelemente des HipHop DJing

Zu Beginn dieser Musikkultur war nur das DJing wirklich elementar. Die „Sänger“, heute in der Szene als MCs bezeichnet, waren damals nur als „Unterstützer“ der DJs anwesend und hatten die Aufgabe die feiernde Menge durch einfache eingeworfene Sätze oder Worte anzuheizen (beispielsweise Put your hands up in the air) um somit für eine besonders gute Atmosphäre zu sorgen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dieses MCing (also der Sprechgesang) soweit heraus, dass die DJs immer mehr in den Hintergrund rückten. Die nun entstandene Rapmusik entwickelte viele verschiedene Facetten: Neben den etablierten Partyraps kamen nun die wilden Battle-Raps in den Ghettos auf, in denen die MCs von den Problemen und Schmerzen des Ghettolebens, aber auch von ihrer eigenen Person als „Held“ berichteten. Anfangs beschränkten sich die Texte der Rapper auf die Probleme der unteren Gesellschaftsschicht, welche aber keine Minderheit in den Ghettos darstellte. Aber mit der Verbreitung der Kultur in andere Stadtteile wurde der Rap auch für „Nicht-Insider“ attraktiv und somit etablierten sich kommerziellere Varianten der Rapmusik, die weniger auf bestimmte gesellschaftliche Schichten begrenzt waren. Die oft als „Kommerzialisierung der Musik“ kritisierte Entwicklung hat dazu geführt, dass Hip-Hop oder Rap heutzutage eine weit verbreitete Musikrichtung geworden ist, die mittlerweile auch in Deutschland Anklang gefunden hat. Hip-Hop gilt als eine moderne Musikrichtung, die ihren Weg in die Clubs und Radios gefunden hat und in der Öffentlichkeit als eigenständige Musikrichtung akzeptiert ist.

Writing (Graffiti)

Mitte der 1960er Jahre fingen einige Jugendliche in Philadelphia an ihre Pseudonyme auf Wänden zu hinterlassen. Die hinterlassenen Kunstwerke, sogenannte "Tags", bildeten den Grundstein der Writing-Kultur. Sie wurde aber zunächst nur innerhalb der Szene bewundert und fand wenig Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit, die solche Tags nur als Sachschaden sahen, da viele unkreative Nachahmer den Ruf der Künstler dezimierten. Eine große Verbreitung der Tags verschafften den Künstlern großes Ansehen innerhalb der Szene, ohne dabei Bandenkriege zu provozieren. Vielmehr diente das Writing gerade dazu Spannungen zwischen rivalisierenden Gangs abzubauen und Konflikte zwischen diesen in einem gewaltlosen künstlerischen Wettstreit auszutragen. Im Gegensatz dazu entwickelte sich völlig unabhängig z. B. in Los Angeles das Anbringen von Tags als gezielte Reviermarkierung verschiedener Gangs, wobei die Schriftzüge hier als Warnung für andere Gangs oder Selbstverherrlichung fungieren. Obwohl auch hier teilweise Wert auf eine gewisse Ästhetik gelegt wird, aber nicht in dem hohen Maße wie beim Style-Writing, wird dieses Ganggraffiti aufgrund der komplett anderen Herkunft und Bedeutung nicht der friedlichen Writing-Kultur zugerechnet.Werke der Writer wurden von nun an in Galerien ausgestellt und so als Kunst akzeptiert.

B-Boying (Breakdance) B-Boys in Ljubljana, Slowenien

Zur Zeit der ersten Streetpartys, als DJs gesangslose, rein rhythmische Parts auf Schallplatten, sogenannte Breaks, sequenzierten und zu neuen Klangkollagen abmixten, entstand das B-Boying (auch Breakdance genannt). B-Boying ist ein wichtiges Element der Hip-Hop-Kultur, welches noch mehr als das DJing in den Hintergrund geriet. Wurde das Rappen zur verbalen Auseinandersetzung mit der Umwelt, so konnte man durch das B-Boying mehr körperlich agieren. Verschiedene Tänzergruppen, meist gegliedert nach Straßenabschnitten oder ähnlichem, traten in wüsten tänzerischen Kämpfen gegeneinander an. Bewusst verzichtete man hier auf gewalttätige Konfrontationen, auch wenn es noch so wild abging. Gewinner war immer die Gruppe oder Person mit der besten Körperbeherrschung und Kondition, da der Tanzstil und -ausdruck ausschlaggebend waren.

MCing (Rap)

Der Rap steht im Einklang mit der Tradition der afrikanischen mündlichen Überlieferung und war anfangs wohl nur eine Wortspielerei der MCs (Master of Ceremony). In kurzen Reimen machten sie sich, mit Hilfe verschiedener Flows, über sich selbst lustig, stellten den DJ vor oder erzählten einfach nur kurze Geschichten über ihr Viertel. Rap wird manchmal auch durch eine Beatbox begleitet. Gerade bei Freestyles ohne laufenden Beat durch einen DJ, findet die Beatbox oft Anwendung.

bottom of page